Nachlese Tagung des Erasmus+ Projekts DEValAT
Im Rahmen des Erasmus+ Projekts DEValAT fand im Oktober 2023 in Linz eine Fachtagung zum Thema Validierung und deren Rolle im Kampf gegen den Fachkräftemangel statt.
Validierung als Konzept der Feststellung und Anerkennung von Kompetenzen unabhängig davon, wo und auf welchem Weg sie erworben wurden, kann wertvolle Beiträge zur Bildungsdurchlässigkeit und Höherqualifizierung leisten. Des Erasmus+ Projekt DEValAT verbindet Einrichtungen aus Deutschland und Österreich, die ihre Erfahrungen zum Thema teilen und bündeln, um neue Impulse im Feld der Validierung zu setzen. Im Rahmen von online-Werkstätten und Tagungen treten die Projektpartner*innen in direkten Kontakt mit der interessierten Öffentlichkeit, um relevante Fragen in Zusammenhang mit Validierung zu erörtern.
Fachkräftemangel und Validierung
Die Herausforderung des Fachkräftemangels stand im Mittelpunkt der ersten DEValAT-Fachtagung, die vom 10. bis 11. Oktober in Linz, Österreich, stattfand. Unter dem Titel „Brennpunkt Fachkräftemangel – Kann Validierung eine Lösung sein?“ trafen sich Experten und Interessierte, um die Rolle der Validierung bei der Bewältigung dieses drängenden Problems zu erkunden. Die Hybrid-Veranstaltung lockte online und vor Ort (insgesamt) knapp 40 Personen an. Diese Mischung ermöglichte eine rege Diskussion und den Austausch von Ideen zwischen Pädagog*innen, Leitungskräften, und externen Expert*innen, die alle einen Beitrag zur Validierung leisten.
Spannende Expert*inneninputs
Hochkarätige Referenten wie Professor Dr. Bernd Gössling von der Universität Innsbruck, Peter Tischler vom Amt der Salzburger Landesregierung und Christian Eichbauer/Thomas Citroni als Vertreter des Projekts „Du kannst was OÖ“ lieferten fesselnde Keynotes. Gössling betonte die Paradoxien der Validierung und die damit verbundenen Herausforderungen im Bildungssystem. Tischler präsentierte beeindruckende Ergebnisse aus dem Projekt „Du kannst was“, während Eichbauer und Citroni die Frage nach der Rolle der Validierung beim Fachkräftemangel mit einem überzeugenden „Ja, aber …“ beantworteten. Die Diskussion, angeregt durch lebhafte Plenumsrunden, ließ die Teilnehmer*innen kritisch über die Vorteile der Validierung für Arbeitgeber*innen und Arbeitnehmer*innen nachdenken.
Good-Pratice Beispiele
Der zweite Tag gewährte Einblicke in bewährte Projekte wie ValiKom Transfer, das Pflegeprojekt des BFI Salzburg und das deutsche Projekt Valinda. Diese Best-Practice-Beispiele zeigten, dass erfolgreiche Validierungsmodelle bereits existieren. Dennoch wurde deutlich, dass der politische Wille zur Integration in das Bildungssystem bisher nur ansatzweise spürbar ist.
Positives Resumé
Die Veranstaltung war von einer sachlichen und wertschätzenden Atmosphäre geprägt, unterstützt durch eine aktive Moderation. Sowohl vor Ort als auch online konnten sich die Teilnehmer*innen direkt einbringen, was zu einem fruchtbaren Austausch führte. Teilnehmer*innen bezeichneten die Tagung als lohnenswert und interessant. Die Hybrid-Veranstaltung wurde als technisch einwandfrei und zugänglich bewertet. Die Teilnehmer schätzten den Erkenntnisgewinn und die Möglichkeit, in Zukunft auf die entstandenen Netzwerke zurückgreifen zu können. Dies zeigt sich in zahlreichen positiven Rückmeldungen wie zum Beispiel: „Die Bedeutung des Themas für die Zukunft wurde herausgearbeitet.“ oder „Ich möchte herzlichst danken für die Möglichkeit der Teilnahme an dieser so wichtigen und informativen Tagung. Diese war sehr gelungen.“ Die DEValAT-Fachtagung war nicht nur ein Ereignis, das Herausforderungen, sondern auch konkrete Wege zur Lösung des Fachkräftemangels durch Validierung aufzeigte. Der Weg mag noch lang sein, aber die Impulse sind gesetzt, und die Diskussionen werden sicherlich weitergehen.
Weitere Informationen (Links)
www.heurekanet.de
www.valikom.de
https://www.favooe.at/initiativen/du-kannst-was/
www.bildungsentwicklung.com: https://www.bildungsentwicklung.com/schwerpunkt/devalat-austausch-und-vernetzung-zur-validierungspraxis-in-deutschland-und-oesterreich/
Das Projekt „DEValAT“ wird im Rahmen des Programms „Erasmus+“ der Europäischen Union kofinanziert.